Magnetische Datenspeicher

Um Daten dauerhaft zu speichern, werden sogenannte Magnetspeicher verwendet. Zu ihnen zählen:

  • Disketten,
  • Festplatten und
  • Magnetbandlaufwerke.


Die Speicherung erfolgt im Wesentlichen durch eine jeweils verschiedene magnetische Ausrichtung, die durch den Schreib-/Lesekopf erzeugt („geschrieben") wird und von diesem auch wieder ausgewertet („gelesen") werden kann.


Disketten (Floppy-Disketten):Dieser ehemals wichtigste magnetische Datenspeicher mit einem Durchmesser von 3 ½ Zoll (ca. 9 cm) hat inzwischen an Bedeutung verloren. Die Speicherkapazität mit 1,44 MByte ist einfach zu gering. Lediglich für das Speichern und den Transfer einfacher Daten (Text oder kleine Grafiken) ist sie noch bequem einsetzbar.

 


Um eine Diskette verwenden zu können, ist ein eigenes Disketten-Laufwerk (Floppy-Laufwerk) notwendig. Dieses Laufwerk besitzt einen Schacht, in den die Diskette hineingeschoben wird.

 

Im Laufwerk wird die Diskette

  • richtig positioniert und
  • die Metallmanschette zurückgeschoben, welche den Zugriff auf die Magnetscheibe schützt.
  • Zum Lesen und Schreiben von Daten wird die Magnetscheibe in Rotation versetzt.
  • Gleichzeitig senken sich zwei Schreib-/Leseköpfe auf die Ober- und Unterseite der Magnetscheibe.


Bei einer Diskette werden meist beide Seiten benützt.


Damit die Daten auf einer Diskette wieder gefunden werden, wird die Diskette nach einem bestimmten Schema organisiert (Seiten, Spuren und Sektoren, die mit Nummern gekennzeichnet sind).


Festplatten (HD für hard disks):Diese befinden sich in der Regel im Gehäuse des Computers. Im Inneren der Festplatte drehen sich bis zu 6 beidseitig magnetisch beschichtete Scheiben, die auch als Plattenstapel bezeichnet werden. Über der Oberfläche dieser Scheiben schwebt der Schreib-/Lesekopf auf einem 1 mm dicken Luftpolster.

 


Während vor einigen Jahren noch eine Diskette ausreichte, werden heute Festplatten mit mehreren Gigabyte Speicherplatz gebraucht. Trotz der großen Speicherkapazität können die Daten 10 mal so schnell gefunden werden wie bei einer Diskette (u. a. aufgrund der hohen Umdrehungsgeschwindigkeit, da keine Reibung auftritt).


Die Adressierung geschieht nach dem gleichen Prinzip wie bei Disketten. Der Unterschied ergibt sich bei Laufwerken mit mehreren Platten. Jede Plattenseite hat die gleiche Anzahl von Spuren. Übereinander liegenden Spuren haben die gleiche Nummer und werden als Zylinder bezeichnet. Bei der Adressierung wird die Nummer der Spur durch die Nummer des Zylinders und einer Kennung für die Plattenseite ersetzt.

 

Tipp:Ein Maßstab für die Verarbeitungsgeschwindigkeit einer Festplatte ist die „mittlere Zugriffszeit". Das ist die Zeit, die der Schreib-/Lesekopf benötigt, um z.B. von Spur 0 bis zu Spur 250 zu gelangen, wenn das Laufwerk insgesamt 500 Spuren hat.

 

Formatierung:

Jeder magnetische Datenträger muss vor der Speicherung von Daten formatiert werden (hier werden Spuren und Sektoren aufgeteilt bzw. bei Festplatten noch nach Zylindern unterteilt).


Diese Datenträgerstruktur ist Voraussetzung, damit die Daten so gespeichert werden, dass deren Position später wieder gefunden werden kann.

 

Tipp:Sie können das Formatieren auch dazu einsetzen, um alle Daten auf einer Diskette zu löschen. Der Formatierbefehl muss bei Festplatten vorsichtig verwendet werden, da mit dem Formatieren alle Daten des Datenträgers unwiderruflich gelöscht werden.

 

Controller:

Für die Verwaltung der gespeicherten Daten gibt es direkt auf dem Motherboard oder als separate Steckkarte sogenannte „Controllerbausteine", die für den Zugriff auf externe Speichermedien wie Disketten- und Festplattenlaufwerke zuständig sind.


Austauschbare Speichermedien:

Trotz der Vorteile der hohen Speicherkapazität und einer niedrigen Zugriffszeit haben Festplatten einen Nachteil. Sie sind fest im Computer eingebaut und man kann sie nicht ohne weiteres austauschen.


Aus diesem Grund werden auch eine Reihe von austauschbaren Speichermedien angeboten:

  • Festplatten-Wechselrahmen,
  • SyQuest-Wechselplatten,
  • JAZ-Laufwerke,
  • ZIP-Laufwerke von Iomega,
  • Diskettenlaufwerk von Panasonic und
  • Streamer (setzen Magnetbandkassetten für Datensicherungen ein).

 

 

Themen:

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